Der Erste Weltkrieg


Deutsche bei der Ankunft in
der Festung São João Baptista, Angra do Heroísmo. Abzug auf Papier. Sammlung des Museums Angra do Heroísmo.

Im Ersten Weltkrieg standen sich die sogenannten „Mittelmächte“ Deutschland und Österreich-Ungarn und die „Triple Entente“ Frankreich, Russland und Großbritannien gegenüber. Portugal beteiligte sich ab 1916, die Vereinigten Staaten traten im Jahr 1917 als Alliierten der „Triple Entente“ bei.

Der Krieg wurde veranlasst durch die Ermordung des österreichisch-ungarischen Kronprinzen in Sarajevo im Juni 1914 löste einen globalen Konflikt aus. Ursache war die mangelnde Fähigkeit der beteiligten Machtblöcke zum politischen Ausgleich. Dieser Umstand beruhte insbesondere auf einem allseits übersteigerten Nationalismus und daraus abgeleiteten eigenen Ansprüchen. Dazu kam gegenseitiges Misstrauen, welches durch ein Wettrüsten noch verstärkt wurde.

Der Konflikt verlief in drei Phasen. Die erste, welche nur wenige Wochen dauerte, war gekennzeichnet durch eine rasche deutsche Offensive mit großen Geländegewinnen im Westen bei einem gleichzeitig erfolgreich abgewehrten Angriff zaristischer Truppen im Osten. Dieser Bewegungskrieg erstarrte rasch zu einem Stellungskrieg, bei dem keine der beiden Seiten einen kriegsentscheidenden Erfolg erzielen konnte. Diese Phase hielt bis ins Frühjahr 1918 an und wurde begleitet von bis dato in einer solchen Höhe nicht gekannten Verlusten durch gefallene, verwundete und vermisste Soldaten.

Im Seekrieg während der zweiten Kriegsphase erlangten die Azoren mit Zunahme des deutschen U-Boot-Kriegs eine zunehmende Bedeutung als möglicher sicherer Hafen und Versorgungspunkt auf der Atlantikroute, da die USA Großbritannien von Anfang an logistisch unterstützten, auch dies ein Grund für die Bemühungen Großbritanniens, Portugal zum Kriegseintritt zu bewegen.

Nach Kriegseintritt der USA und mit der Einführung gepanzerter Fahrzeuge, den sogenannten „Tanks“, auf alliierter Seite neigte sich das wirtschaftliche und militärische Kräftegleichgewicht endgültig zugunsten der Alliierten, woran auch die deutsche Frühjahrsoffensive 1918, die sich auf den Gefechtsfeldern von Flandern in der Schlacht von La Lys auch gegen das portugiesische Heer richtete, nichts mehr änderte.

Die Endphase des Krieges wurde am 11. November 1918 beendet mit der Unterzeichnung eines Waffenstillstandes, dem am 28. Juni 1919 der Abschluss des Friedensvertrags von Versailles folgte.